Zeltfabrik Stromeyer

Modellsammlung

Aus der Zeltfabrik Stromeyer wurden 26 Modelle übernommen, die in Zusammenhang mit dem Bestand Frei Otto von Interesse sind.
Das Unternehmen wurde 1872 von Ludwig Stromeyer und Julius Landauer in Romanshorn gegründet und produzierte Säcke sowie Pferde- und Wagendecken. 1873 wurde eine weitere Fabrik in Konstanz gebaut und das Schweizer Stammhaus kurz darauf nach Kreuzlingen verlegt. 1874 entstand neben der Konstanzer Gasanstalt auf einem 4.000 qm großen Gelände eine Fabrik für wasserdicht imprägnierte Zeltbahnen. Seit 1878 produzierte das Unternehmen auch Zirkuszelte. Im selben Jahr schied Landauer aus, Ludwig Stromeyer änderte den Firmennamen jedoch erst 1881 in L. Stromeyer u. Co. 1885 begann der Verleih von Eisenbahn- und anderen Planen als neuer Geschäftszweig, der bald um den Verleih großer Festzelte erweitert wurde. 1888 schließlich erhielt die Firma vom Deutschen Reich den Auftrag über 100.000 Zeltbahnen. 1905/06 erfolgte ein Fabrikneubau auf dem Lohnerhof-Gelände, der die Konstanzer Standorte vereinigte. Ab 1914 lieferte die Firma vor allem militärische Ausrüstungen an die deutsche und andere Armeen. 1919 wurde die Produktion auf zivile Waren umgestellt, nach 1933 florierte das Unternehmen wieder durch Rüstungsaufträge. Ende 1945 lief die Produktion wieder an für die Ausrüstung der französischen Armee. Für den Großzeltbau, der hier besonders interessiert, war die Abteilung W verantwortlich. Hier entstanden Segel, Wellen, Membranen, Seilnetze, wandelbare Dächer und luftgetragene Konstruktionen. Dazu zählten die Membraneindeckung von 40.000 qm auf der Schweizerischen Landesausstellung in Lausanne 1964 und der Deutsche Pavillon auf der Expo 1967 in Montreal.

Bestandscharakterisierung

Einige Materialien

(26 Modelle)