saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau

Ausstellungen

Als Gast in der Badischen Landesbibliothek, Karlsruhe, zeigt das saai vom 14. Juni bis 22. September 2018

 

Gunnar Martinsson. Zeichnungen und Projekte 1957–2008

 

1965 erhielt der schwedische Gartenarchitekt Gunnar Martinsson (1924–12012) einen Ruf auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Landschaft und Garten an der Universität Karlsruhe. Internationale Beachtung hatte er erstmals 1963 mit seinem Beitrag auf der Internationalen Gartenbauausstellung in Hamburg erlangt.

Nach Gärtnerlehre und Gartenbauschule in Stockholm hatte Martinsson bei Praktika in Deutschland, Italien und der Schweiz Erfahrungen gesammelt. Im Anschluss war er Mitarbeiter im Büro des Gartenarchitekten Sven Hermelin in Stockholm. 1956 bis 1959 absolvierte er ein Aufbaustudium an der Stockholmer Kunstakademie und betrieb parallel seit 1957 ein eigenes Büro. An der Karlsruher Architekturfakultät lehrte er bis 1991. Durch diese Lehrtätigkeit und die Mitwirkung in vielen Preisgerichten brachte er wichtige Impulse der skandinavischen Landschaftsarchitektur nach Deutschland. In Schweden und vor allem in Südwestdeutschland  realisierte Martinsson zahlreiche Projekte: Hausgärten, Außenanlagen von Verwaltungsbauten, Kliniken und Hochschulen, Neugestaltungen von historischen Parkanlagen und vor allem auch die damals entstehenden Fußgängerzonen.

 

Führungen mit Ausstellungskurator Karl Bauer

Sa, 7.7., 4.8., 8.9., 15.9., jeweils 11.00 Uhr

 

 

Als Gast im Ungers Archiv für Architekturwissenschaft in Köln zeigt das saai noch bis zum 9. Februar 2018 die Ausstellung

Der Stuhl des Architekten – Sitzmöbel von Egon Eiermann

Die kleine Schau präsentiert eine Auswahl von Eiermanns Sitzmöbeln aus den Beständen des Archivs, das den Nachlass des Architekten bewahrt. Skizzen, Planzeichnungen, historische Fotos und zeitgenössische Druckschriften zum Thema runden die Ausstellung ab.
Egon Eiermann ist unzweifelhaft eine der zentralen Figuren des Bauens der Nachkriegszeit. Mit Schlüsselwerken wie dem Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel 1958, dem Wiederaufbau der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, der Deutschen Botschaft in Washington oder den Olivetti-Türmen in Frankfurt schuf er Inkunabeln der bundesdeutschen Architektur. Leichtigkeit und Transparenz, Umgangs- oder Wabenfassaden sowie eine besondere Gestaltqualität bis ins kleinste Detail zeichnen seine Bauten aus.
Eiermann richtete seine Aufmerksamkeit immer auch auf die Ausstattung seiner Werke. Vor allem der Gestaltung von Sitzmöbeln widmete er sich mit einer an Besessenheit grenzenden Hingabe. Schon für seine frühen Wohnhäuser und Wohnungsumbauten der dreißiger Jahre entstanden erste Stuhl- und Sesseltypen, die noch rein handwerklich als Einzelstücke angefertigt wurden. In der Wiederaufbauzeit rückten seit 1948 industriell produzierte Serienmöbel in den Mittelpunkt seines Interesses. Ungemein produktiv wirkte sich dabei seine Zusammenarbeit mit der Firma Wilde+Spieth aus. Erstaunlich ist Eiermanns vielfältige Materialverwendung: Stahlrohr, Formsperrholz und Kunststoff bezeugen seine Experimentierlust mit Neuem. Gleichzeitig scheute er sich nicht, auch traditionelle Techniken wie Korbflechtwerk, Gurtbespannung oder Polster für seine Zwecke einzusetzen. Bezeichnend für seinen Hang zur Perfektion schuf Eiermann immer wieder Varianten der einmal gefundenen Typen.
Eine Ausstellung in Kooperation zwischen dem Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem UAA Ungers Archiv für Architekturwissenschaft

14. Januar bis 9. Februar 2018, Mo–Fr, 11–16 Uhr

Blick in den Ausstellungsraum im Ungers-Haus (Foto Bernd Grimm, UAA)

Eindrücke von der Vernissage am 14.01.2018 (Fotos Georg Vrachliotis, saai)

 

Vom 24. März bis 17. Juni 2017 in der Badischen Landesbibliothek

Aus den Augen, aus dem Sinn...
Verlorene Bauten des Karlsruher Jugendstils

Karlsruhe hat immer wieder empfindliche Verluste an historisch wertvoller Bausubstanz erlitten. Kriegszerstörungen, aber auch fehlende Wertschätzung der eigenen Geschichte, der rasche Wandel der architektonischen und städtebaulichen Leitbilder und nicht zuletzt rein wirtschaftliches Denken führten zu Einbußen an Gebäuden von architektonischem Anspruch und stadtbildprägendem Charakter. Das betrifft auch Bauten der für Karlsruhe bedeutsamen Entwicklungsphase der Jahrhundertwende von 1900.

Die Ausstellung des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau am KIT präsentiert eindrucksvolle Bilddokumente von heute verschwundenen und in Vergessenheit geratenen Bauten jener Ära des Jugendstils. Man findet sie in Architekturzeitschriften und periodisch erschienenen Mappenwerken – bedeutende Quellen für die Architekturgeschichte jener Zeit, die bislang kaum beachtet wurden. Den historischen Aufnahmen werden Fotos der heutigen Nachfolgebauten gegenüber gestellt, aufgenommen aus denselben Blickwinkeln von den Fotografen Bernd Seeland und Christoph Engel.
 

Vom 5.11.2016 bis 12.3.2017 im ZKM Karlsruhe

Frei Otto. Denken in Modellen

Frei Otto (1925-2015) zählt zu den international renommiertesten und innovativsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts und ist eine zentrale Figur für die Baukultur des Landes Baden-Württemberg. Im März letzten Jahres bekam er für sein Werk den "Nobelpreis der Architektur", den sogenannten Pritzker-Preis verliehen - die weltweit höchste Auszeichung. Anlässlich dieser Ehre findet die Ausstellung ›Frei Otto - Denken in Modellen‹ statt, ein gemeinsames Projekt des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau (saai) des KIT und der Wüstenrot Stiftung in Kooperation mit dem ZKM, gefördert von der Baden-Württemberg-Stiftung.
 

Vom 27. Juni bis 4. Oktober 2015 in der Städtischen Galerie Karlsruhe

Friedrich Weinbrenner 1766-1826. Architektur und Städtebau des Klassizismus

Eine umfassende Ausstellung zum Lebenswerk von Friedrich Weinbrenner. Wie kein anderer hat dieser berühmte Baumeister des Klassizismus das Erscheinungsbild von Karlsruhe bis heute geprägt. Die Städtische Galerie Karlsruhe und das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau am KIT zeigen Originalzeichnungen aus Sammlungen in Deutschland und den USA, Fotografien, Modelle und Computervisualisierungen, mit deren Hilfe auch nicht verwirklichte Entwürfe anschaulich werden.


Vom 13. Mai bis 22. August 2015 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe

Stadt und Schloss Karlsruhe vor 45. Historische Fotografien aus Arthur Valdenaires Denkmalinventar

Als unermesslich werden die Kriegsverluste der Karlsruher Baudenkmäler bezeichnet. Doch durch das nun wiederentdeckte, 1940 verfasste Inventar des Karlsruher Kunsthistorikers Arthur Valdenaire tritt das Verlorene deutlich vor Augen. Nach fast 70 Jahren ist es nun zum 300jährigen Stadtgeburtstag veröffentlicht worden. Von den 500 historischen Abbildungen wird eine faszinierende Auswahl an Fotografien gezeigt, die den kunsthistorischen Reichtum der Stadt und dessen noch heute schmerzlichen Verlust ermessen lassen.
Vor vier Jahren präsentierte das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) am KIT Carl Albikers Ruinenfotos von 1946. Nun bietet es einen umfassenden Blick auf Stadt und Schloss vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.


Vom 8. Februar bis 26. April 2014 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe

August Lorent. Lichtbilder vom Nil 1859/60

Der Mannheimer Naturwissenschaftler Dr. August Lorent zählt zu den Pionieren der Photographie. Seit 1853 illustrierte er seine Expeditionsberichte mit Lichtbildern, so auch seine dritte Ägyptenreise, die ihn 1859/60 bis nach Nubien führte. Das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau besitzt die größte Sammlung von Lorent-Photographien und zeigt daraus 45 Aufnahmen aus Ägypten - von Kairo bis Abu Simbel.


Vom 6. Februar bis 13. April 2013 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe

Taschenwelten. Skizzenbücher von Architekten aus der Sammlung des saai

Es sind Bücher und zugleich Unikate, handliche Arbeitswerkzeuge für die Jackentasche und eigenständige Kunstwerke. Denn ihren Skizzenbüchern vertrauten Architekten seit jeher die verschiedenartigsten Inhalte an: Studien von Landschaften, Bauwerken und Menschen, Projekte und Persönliches, eigene und fremde Erfindungen sowie vieles mehr.
Das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau gewährt in dieser Ausstellung Einblicke in etwa 120 seiner interessantesten Exemplare von der Weinbrenner-Zeit bis in unsere eigene.


Vom 9. April bis 3. Juli 2011 in der Städtischen Galerie Karlsruhe

Robert Curjel und Karl Moser. Ein Karlsruher Architekturbüro auf dem Weg in die Moderne

Ausstellung des saai in Zusammenarbeit mit dem Institut gta Zürich und der Städtischen Galerie Karlsruhe.
Von Karlsruhe aus entfaltete das Büro Curjel & Moser seit 1888 bis in den Ersten Weltkrieg hinein ein weit über Baden und die Nordschweiz hinaus bedeutsames Werk, das avantgardistischen Anspruch mit qualitätsvollen Bauen verband. Als wichtiger Lehrer an der ETH in Zürich sollte Karl Moser ab 1915 als "Vater der Moderne" zur Schlüsselfigur des Neuen Bauens in der Schweiz werden. 


vom 11. Juni bis 1. Juli 2011 in Friedrichshafen

Rolf Gutbrod - Bauten der 1960er Jahre

Schalterhalle der Sparkasse Bodensee (Charlottenstraße 2) während der Bank-Öffnungszeiten

Die saai-Ausstellung "Rolf Gutbrod - Bauten der 1960er Jahre" war bereits 2010 in der Baden-Württembergischen Bank in Stuttgart zu sehen und wird nun von der Architektenkammer Baden-Württemberg in Friedrichshafen präsentiert - ergänzt um einen Ausstellungsteil zu einem Frühwerk Gutbrods, dem Heizhaus der ehemaligen Flakkaserne in Friedrichshafen aus den Jahren 1937/38. Den einführenden Vortrag zur Eröffnung am Freitag, den 10. Juni, wird Prof. Dr. Klaus Jan Philipp vom Institut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart halten. Gleichzeitig stellen wir die von Klaus Jan Philipp herausgegebene Dokumentation der Gutbrod-Tagung vom Herbst 2010 vor, die in der Reihe des saai beim Verlag Müry Salzmann erscheint.


vom 21. April bis 3. Juni 2011 in der BTU Cottbus

Fritz Leonhardt 1909-1999. Die Kunst des Konstruierens

Die zum hundertsten Geburtstag des weltbekannten Bauingenieurs in Stuttgart und Köln gezeigte umfassende Werkschau ist nun als kompakte Wanderausstellung auf zwölf Tafeln, ergänzt durch zwei faszinierende Modelle, unterwegs. Anschließend sind weitere Stationen geplant.